Heute werde ich von einer Herde friedlicher Elefanten im zweiten Stock geweckt, die von einer Horde Kreischaffen verfolgt wird. Ein Hoch auf die Erfinder der Ohrenstöpfel, aber dem sind auch Ohropax nicht gewachsen. Aber immerhin, es war schon fast sieben Uhr... Um halb acht startete ich zur Weckrunde, völlig sinnlos, wenn ihr mich fragt. Beim Frühstück musste ich auf meine übliche Banane verzichten, vermutlich waren die Affen schneller gewesen. An einem Prototypen wurde dann gezeigt, wie man ein Lunchpaket zusammenstellt, mit dem Hinweis, dass wir hier nicht beim Pausenverkauf sind und uns daher zivilisiert anstellen.
Kurz darauf startete der Kampf im Skischuhkeller: Skischuhe, die nicht aufgehen, Füße, die nicht reinpassen, Jeans in den Schuhen, ... Und natürlich auch die im Zimmer vergessenen Handschuhe (ja, natürlich darfst du sie holen, aber Schuhe ausziehen!) Irgendwann schaffte es aber auch der blindeste bis vors Haus, wo die schnelleren schon festgefroren waren. (Memo fürs nächste Jahr: Prototyp zu Demonstrationszwecken...) Auf dem Weg den Berg hinunter zum Bus hätte man meiner Meinung nach schon Anhand des Lauftempos in Skischuhen die Gruppen einteilen können. Da fiel einem Schüler aus der Alternativgruppe ein, Skifahren wäre doch ganz nett, ob er denn noch wechseln könne. Immerhin merkte er, dass es schon etwas spät dafür sein könnte...
Wir mussten leider bis Hinterglemm fahren, unser Idiotenhügel hier hat noch zu wenig Schnee. Dort angekommen wurden wir aber auch schon von der Sonne begrüßt. Sie blieb bis zum Schluss bei uns, was mich ordentlich ins Schwitzen brachte. Während die Fortgeschrittenen zum Vorfahren gingen, übten wir Snowboarder erstmal das richtige Fallen. Macht später aber eh keiner so... Weiter gings mit Rollerfahren und erstem Gleiten mit Partner. Hier beschloss dann eine fremde Skigruppe, sie müsse am gleichen Platz üben, aber so, dass sich die Wege immer schön kreuzten. Zum Glück war wenig los, so dass wir etwas weiterziehen konnten. Bis zur Mittagspause konnten die meisten von uns dann halbwegs gut gleiten und mit einer Hand vom Partner auch bremsen.
In der Sonne aßen wir vor einem noch geschlossenen Lokal unse Lunchpakete, bevor wir uns ein etwas steileres Stück Piste suchten. Da war es super, dass bei der Funparkgondel zwar schon die Piste präpariert, aber noch kein Liftbetrieb war. Mit Partner und auch alleine gingen wir über zum Seitrutschen und dann weiter zum Kurvenfahren. Mit Hilfe von uns Lehrern klappte das bei den meisten recht gut, nach hundert Mal Rauf- und runterlaufen, wusste ich auch, was ich geschafft hatte. Während die ersten dann auch schon alleine starten konnten, hingen andere leider noch drin wie der berühmte Schluck Wasser in der Kurve.
Um drei fielen dann alle ziemlich nass oder nassgeschwitzt in den Bus zurück zum Haus. Da bei der Dienstbesprechung im Bus leider die besonderen Heißgetränke fehlten, ging ich direkt unter die heiße Dusche. Danach hatte ich ganz offensichtlich Sprechstunde, im 5-Minutentakt klopfte es. (Nein, ihr dürft jetzt nicht mehr Einkaufen gehen!)
Um sechs ging ich dann in den Speisesaal und wusste sofort, was ich vergessen hatte: Ohrenstöpfel... zum Glück wurde kurz danach auf Indianersprache umgestellt. Danach gab es (endlich) die Handys. Wenn nicht gerade die klassischen Probleme wie kein Netz, kein Guthaben oder einfach zu doof auftraten, konnte also die Mama über alle Wehwehchen informiert werden. Daraufhin wechselten die ersten beiden Skifahrer in die Alternativgruppe. 80 Euro für den Skipass im A... Danach gab es in den Gruppen die Pistenregeln inklusive der Pistenführerscheinprüfung. (Und der Zettel kostet jetzt 80 Euro?!? Äh nee...)
Dann kehrte endlich so etwas wie Ruhe ein, zumindest mit viel Fantasie. Bei der Zimmerkontrolle gab es dieses Mal viel Süßes zur Bestechung und auch eine kleine Tanzvorführung.
Als auch das erledigt war, wurde es angenehmer. Irgendwann waren nochmal die Elefanten los, über unsrem gemütlichen Beisammensein wurde eine Spinne gesichtet. Dann war aber keiner mehr da und wir konnten über die sächsischen Unterschiede zwischen Kirsche und Kürsche diskutieren...
Montag, 7. Dezember 2015
7.12.15
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